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Kleine Farbenlehre – Teil 1: Farben und ihre Bedeutung

Farben spielen im Bereich der Gestaltung eine große Rolle. Würden wir uns in der Natur, in unseren Wohnräumen und den Druckprodukten die Farbe wegdenken, würde alles nur noch einer grauen Wüste ähnlich sehen.

Ob ein Wohnraum oder ein Druckprodukt ansprechend wirkt oder nicht, kann sehr stark von der Farbwahl abhängen. Farben können einen Raum gemütlich oder kalt wirken lassen – Farben können aber auch die Botschaft eines Druckprodukts verstärken, wenn sie richtig eingesetzt werden. Jeder weiß und hat es bestimmt schon erlebt – wenn auch unbewusst – dass Farben bestimmte Assoziationen hervorrufen. Sollten wir z.B. den Frühling in Farben beschreiben, würde uns dies gar nicht schwer fallen: Viel helles, warmes, freundliches Grün mit evtl. ein par knalligen Rot- und Pink-Akzenten. Man würde also, wenn man einen Frühlingsartikel für einen Gemeindebrief gestalten sollte, einfach die Farben aus der Frühlingsnatur übernehmen. Ein Frühlingsartikel, gestaltet mit Braun- und Orangetönen, würde nicht frühlingshaft sondern eher herbstlich wirken und könnte beim Leser Verwirrung zwischen Textinhalt und farblicher Gestaltung hervorrufen.

Die Natur kann uns bei der Wahl von Farben für die Gestaltung des Gemeindebriefs sehr viel helfen. Es gibt jedoch Themen, bei denen wir uns die Farbe nicht so schön in der Natur abschauen können wie für einen Frühlingsartikel. Wie würden man denn einen „sportlichen“ oder einen „sachlichen“ Artikel farblich gestalten?

Im folgenden möchten wir mit Stichworten und Adjektiven auf einige Farben und ihre Bedeutung eingehen. Die nachfolgende Aufzeichnung kann dabei helfen, zu bestimmten Themen im Gemeindebrief die passende Farbwahl zu treffen.

Farben und ihre Bedeutung:


Blau:
Technik, Wasser, Kälte, Ruhe, Gelassenheit, Unendlichkeit, Kompetenz, Distanz, sachlich, stark, Vertrauen, Verlässlichkeit, unaufdringlich


Cyan/Hellblau:
sachlich, kühl, sportlich, frisch, Winter, jung, Distanz


Grün:
Hoffnung, Natur, Ruhe, Entspannung, Frische, Gift, Frühling, Leben, sauer


Gelb:
Sonne, Sommer, Neid, Wärme, Kraft, Glück, Erfolg, Lebensfreude, Tod


Orange:
lebhaft, Ausdauer, Energie, Wärme, Dynamik, Vergnügen, modern, lustig, jung


Rot:
Liebe, Wärme, Gefahr, Leidenschaft, Energie, Feuer, dominant


Magenta/Pink:
jugendlich, Romantik, Wärme, weiblich, mädchenhaft


Violett:
feminin, Macht, feierlich, Magie, Nostalgie, eitel, extravagant


Rosa:
niedlich, sanft, süß, zart


Grau:
sachlich, Wahrheit, Technik, neutral, nüchtern, schlicht


Silber:
reich, schlicht, elegant


Gold:
Reichtum, edel, Macht, wertvoll


Braun:
bequem, Armut, Verfall, zurückgezogen, altmodisch


Schwarz:
geheimnisvoll, dunkel, sachlich, seriös, Trauer, schwer, hoffnungslos, Nacht, Tod


Weiß:
sauber, Reinheit, hell, Ordnung, beruhigend, vollkommen

 

Übrigens …

… die Lieblingsfarbe der Deutschen sind 1. Blau, 2. Rot, 3. Grün und 4. Schwarz.
Am unbeliebtesten sind 1. Braun, 2. Orange und 3. Violett.

4 Gedanken zu “Kleine Farbenlehre – Teil 1: Farben und ihre Bedeutung

    1. Ich weiß nicht, ob man eine Farbe als „die negativste Farbe“ beurteilen kann. Es liegt zum einen im Geschmack jedes Einzelnen, ob er eine bestimmte Farbe mag oder nicht, zum anderen liegt es daran, was die Farbe assoziiert und in welchem Zusammenhang die Farbe in der Gestaltung steht.
      Nutzt man „gelb“, um das Thema „Urlaub, Sonne, Licht, Blumen“ zu unterstützten, wird es eher positiv wirken. Im Zusammenhang mit negativen Assoziationen wie zum Beispiel „Gift, Galle, Eiter, Neid, Eifersucht“ wird es natürlich einen negativen Eindruck hinterlassen.

  1. Hallo

    Zu Farben kann ich von der Firma Cleverprinting das Buch „Farbwelten“ (Günter Schuler) empfehlen. Hier sind Farben thematisch zu allen Gelegenheiten (z.B. auch Jahreszeiten) zusammengestellt, sowie Varianten zu einzelnen „Grundfarben“. Das tolle ist, dass man sich diese jeweiligen Farbzusammenstellungen nach Gebrauch in Indesign (.ase-Farbdaten, im Buch sind Link und Passwort angegeben) laden kann.
    Hat mir schon oft geholfen, vor allem, die Farben mal vorher real ausgedruckt im Buch zu sehen.

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